Sobald das Wetter besser wird, öffnen die Biergärten. Der perfekte Ort, um einen Nachmittag zu verbringen und bevor man sich versieht ist es Abend. Deswegen solltest du noch schnell deine Vokabeln aufpolieren, um den Sommer in den Biergärten zu genießen. Ein bisschen Übung gehört allerdings dazu.
Die Regeln
Natürlich kann nicht jeder im Biergarten machen, was er will. Zwar geht es dort friedlich zu, es kann aber nicht schaden, die ungeschriebenen Gesetze zu kennen, damit dein Besuch perfekt wird. Die langen Tische und Bänke werden als Biertischgarnitur bezeichnet. Wenn du einen freien Platz siehst, kannst du dich einfach dazusetzen. Fragen musst du nur, wenn es sehr voll ist oder nur eine Person auf der Bank sitzt (die wahrscheinlich auf seine Freunde wartet). Fragen kannst du ganz einfach mit „Ist dieser Platz frei?“ An diese Frage schließt sich auch kein weiteres Gespräch an. Fragen, Hallo sagen und hinsetzen – so einfach. Üblicherweise ist es nicht sehr höflich, eine Bank oder einen größeren Platz alleine freizuhalten, während man auf seine Freunde wartet. Auch solltest du auf Tische achten, die eingefärbt sind oder eine Plakette tragen. Wenn hier Stammtisch draufsteht, heißt das, dass der Platz für Stammgäste reserviert ist und damit für dich tabu. Kleinere Tische mit Stühlen und Tischdecken sind mit Bedienung. Du kannst hier sitzen, wenn du kein Essen mitgebracht hast. Außerhalb Bayerns ist es üblich, dass auch an den langen Tischen eine Bedienung kommt.
Kannst du dein eigenes Essen mitbringen?
Das ist definitv erweitertes Biergartenwissen. In Bayern ist es üblich, dass du dein Essen mitbringen kannst. In anderen Bundesländern ist dies nicht so üblich. Und auch beim Essen gibt es Einschränkungen: Essen von anderen Restaurants ist nicht gern gesehen, Selbstgemachtes von zu Hause ist jedoch kein Problem. Meistens bringen die Leute kalte Speisen mit, zum Beispiel Brezeln, Obatzda oder Kartoffelsalat. Dein Bier musst du allerdings selber bestellen. Auf deinen Bierkrug zahlst du Pfand, also achte darauf, sie am Ende alle wieder abzugeben. Im Gegensatz zum Weihnachtsmarkt darfst du diese nicht mit nach Hause nehmen.
Musst du aber nicht
Wenn du dir was zu essen bestellen willst, aber keine Bedienung in Sicht ist, kannst du auch an einem Schalter bestellen und dein Essen mit zum Tisch nehmen. Typische Gerichte, die angeboten werden sind Hendl, Wurst, Schweinshaxe, Sauerkraut, Kartoffelsalat und natürlich Brezeln. Alle Klischees auf einer Karte!
Na klar, Bier!
Warum geht man in den Biergarten? Um kaltes Bier mit seinen Freunden zu trinken. Zur Wahl stehen Helles, Weizen oder Dunkles. Natürlich kommt das immer in der Maß, also in einem Ein-Liter-Krug. Falls du es aus Serien oder Filmen als Stein kennst, vergiss es. Niemand hat es jemals so genannt oder wird es tun. Du kannst dein Bier auch an einem Schalter bestellen, jedoch nicht bei dem, an dem du dein Essen bestellt hast.
Wenn du dann endlich dein Bier vor dir hast, ist es Zeit, das Glas zu erheben, mit dem Glasboden anzustoßen, deinem Gegenüber in die Augen zu schauen und Prost zu sagen. Und vergiss‘ das mit den Augen auf keinen Fall: Kein Blickkontakt beim Prost sagen bringt sieben Jahre schlechten Sex! Aber hey, vielleicht besser als gar keiner.
Und jetzt kannst du auf Lingoda ein paar Kurse über Essen und Trinken machen, damit du beim nächsten Sonnigen Tag bereit bist, um ihn im Biergarten zu genießen.