Schweizerdeutsch lernen: In 7 Schritten zum Erfolg

Schweizerdeutsch lernen: In 7 Schritten zum Erfolg

Von Lea Hauke
Aktualisiert am 18.08.2023

Es gibt viele gute Gründe, Schweizerdeutsch zu lernen. Vielleicht hast du eine Reise in das Land der Berge und Schokolade geplant, oder wagst sogar den Schritt in die Schweiz auszuwandern. Neben Französisch, Italienisch und Romanisch ist Schweizerdeutsch eine gute Wahl, um sich mit möglichst vielen Menschen in der Schweiz verständigen zu können. Immerhin wird in 19 der 26 Schweizer Kantone eine Form von Schweizerdeutsch gesprochen! 

In diesem Artikel haben wir sieben Schritte vorbereitet, die dir dabei helfen werden, Schweizerdeutsch zu lernen. Außerdem erfährst du, warum man Schweizerdeutsch zwar sprechen, aber nicht schreiben lernen kann, und wo die Unterschiede zwischen Schweizerdeutsch, Schweizer Hochdeutsch und Hochdeutsch liegen. 

Die Unterschiede zwischen Hochdeutsch, Schweizer Hochdeutsch und Schweizerdeutsch
1. Ohne Motivation nichts los
2. Starte mit einfachem Material
3. Traue dich Fehler zu machen
4. Integriere Schweizerdeutsch in deinen Alltag
5. Mach Schluss mit Untertiteln
6. Reise in die Schweiz

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Die Unterschiede zwischen Hochdeutsch, Schweizerdeutsch und Schweizer Hochdeutsch

Schweizerdeutsch, was ist das eigentlich genau? Die meisten werden erstmal an lustige Schweizer Wörter denken, die häufig auf “-li” enden und sich durch die vielen “ch”-Laute wie Zungenbrecher anfühlen. Von den vier Amtssprachen der Schweiz ist Schweizerdeutsch wohl die Sprache, über die die meisten Mythen und Unklarheiten kursieren. Im Gegensatz zum standardisierten Schweizerhochdeutsch, das hauptsächlich im Schriftverkehr benutzt wird und klaren Regeln folgt, handelt es bei sich bei Schweizerdeutsch nämlich nicht um eine einheitliche Sprache, sondern um einen Sammelbegriff aller deutschsprachigen Dialekte, die in den Schweizer Kantonen gesprochen werden. Die Dialekte können sich zum Teil stark unterscheiden, weisen aber auch viele Ähnlichkeiten auf. Da es sich bei Schweizerdeutsch um Mundart handelt, gibt es für die Dialekte keine einheitliche schriftliche Regelung. 

Bist du daran interessiert Schweizerdeutsch zu lernen, kann sich deine Erfahrung abhängig vom jeweiligen Kanton also stark unterscheiden. 

1. Ohne Motivation nichts los

Die wichtigste Voraussetzung für das Lernen jeder Sprache ist deine Motivation. Es wird dir hundertmal leichter fallen, wenn du ein klares Ziel vor Augen hast. Ob du eine Reise in die Schweiz geplant hast oder ob du bereits in der Schweiz wohnst und auf der Arbeit oder bei einem Date mit Schweizerdeutsch punkten willst: Mit ehrlichem Interesse kommst du schneller voran und hast mehr Lust dabei zu bleiben.

2. Starte mit einfachem Material

Vielleicht freust du dich schon von Anfang an darauf, einen Film auf Schweizerdeutsch zu schauen, oder Schweizer Literatur im Originaltext zu lesen. Während solche Ziele eine großartige Motivation zum Lernen einer neuen Sprache sein können, kann es am Anfang entmutigend sein, mit komplexem Material einzusteigen. Damit kein Frust aufkommt, lohnt es sich daher, mit einfachem Material zu beginnen. 

3. Traue dich Fehler zu machen

Niemand wird von Anfang an perfektes Schweizerdeutsch sprechen. Die Aussprache kann fordernd sein. Die Schweizerdeutschen Dialekte haben sich durch Sprechen entwickelt. Der einfachste Weg, Schweizerdeutsch zu lernen, ist daher, es zu benutzen. Traue dich so viel auszuprobieren, wie möglich und lass dich von Fehlern nicht entmutigen! Vielen hilft es auch, sich einen Tandem-Partner zu suchen. Zusammen lernt es sich viel leichter.

4. Integriere die Sprache in deinen Alltag

Umgib dich so viel mit Schweizerdeutsch, wie möglich. Falls du nicht bereits in der Schweiz wohnst, gibt es andere Wege, mit welchen du deine Ohren an die Sprache gewöhnen kannst. Es gibt diverse Schweizer Youtuber und Podcaster, die ihren Content gratis im Internet zur Verfügung stellen. So kannst du zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit ein kurzes Video auf Schweizerdeutsch anschauen, um den Wortlaut besser zu verinnerlichen.

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5. Mach Schluss mit Untertiteln

Fängst du schon an, in Schweizerdeutsch zu träumen und überzeugst dein Umfeld regelmäßig mit deiner Sprachakrobatik? Dann kannst du als nächsten Schritt versuchen, die Untertitel bei Schweizer Filmen und Serien wegzulassen. Selbst, wenn du nicht alles verstehst, wirst du nach mehreren Wiederholungen merken, dass du ein immer besseres Gefühl und Verständnis entwickelst.

6. Reise in die Schweiz

Auch, wenn noch nicht alles sitzt, trau dich deine neuen Fähigkeiten auszuprobieren und statte der Schweiz einen Besuch ab! Du wirst schnell merken, dass du das Gelernte anwenden kannst. Somit hebst du deine Motivation noch einmal auf ein neues Level. Das positive Feedback der freundlichen Bewohner der Schweiz ist sicherlich auch ein Grund, dranzubleiben.

Schweizerdeutsch lernen: Sprechen, sprechen, sprechen!

Der einfachste Weg eine neue Sprache zu lernen, ist sie möglichst viel anzuwenden. Schweizerdeutsch ist ein spezieller Fall, da es sich im Gegensatz zu Schweizer Hochdeutsch um keine einheitliche “Schriftsprache” handelt, sondern die verschiedenen Dialekte, die in deutschsprachigen Schweizer Kantonen gesprochen werden. Umso wichtiger ist es daher, mit jemandem zu üben, der eine Form von Schweizerdeutsch beherrscht, um deine Aussprache zu perfektionieren. Schweizerdeutsch Kurse, die von Muttersprachlern gegeben werden, stellen sich daher als besonders wertvoll heraus. 

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Lea Hauke

Lea ist freiberufliche Texterin und Übersetzerin für Deutsch und Englisch und lebt in Österreich. Neben ihrer Liebe für Bücher begeistert sich die Literaturwissenschaftlerin für Musik und schreibt unter anderem für verschiedene Musikmagazine. Während ihrer Zeit in Berlin war sie Sängerin und Schlagzeugerin einer Punkband. Nach dem Umzug von Berlin nach Tirol hat sie sich selbstständig gemacht und hilft seitdem anderen dabei, für ihre Projekte und Ideen die richtigen Worte zu finden. Erfahre mehr dazu auf ihrer Website und auf LinkedIn.

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